Newsletter: Wie vermeidet man Spamfilter

Newsletter: Wie vermeidet man Spamfilter

Keine Frage, Spamfilter sind eine sinnvolle Sache. Leider bergen sie das Risiko, dass auch seriöse und vor allem explizit bestellte Newsletter nicht zuverlässig beim Empfänger ankommen. Auch wenn es keinen absoluten Schutz vor fälschlicher Einstufung als Spam gibt, sollten E-Mail-Marketer einige technische und inhaltliche Vorgaben beachten, die die Zustellbarkeit ihrer Newsletter deutlich verbessern.

Die technische Basis für maximale Newsletter Zustellraten

Die Grundlage für ein erfolgreiches E-Mail-Marketing ist wenig überraschend das HTML. Wie auf SEO-optimierten Websites kommt es auch bei Newslettern darauf an, dass der Aufbau des Quellcodes möglichst simpel und zielführend ist. Vermeiden daher komplizierte Umsetzungen, die den E-Mail-Clients unnötige Probleme bereiten, beispielsweise den Einsatz von JavaScript oder das Einbinden von Formularen. So sorgen Sie nicht nur für technisch aufgeräumte E-Mails, sondern erhöhen zudem die Chance, dass Ihre Newsletter genau so dargestellt werden, wie Sie geplant haben.

So schaffen Sie Vertrauen mit Ihren Newslettern

Darüber hinaus sollten Sie unbedingt sicherstellen, dass Ihre Newsletter als vertrauenswürdig - und nicht als Spam - eingestuft werden. Dazu ist entscheidend, dass die Internet Service Provider (ISP) erkennen können, dass Ihre Mail von einer vertrauenswürdigen Quelle, sprich einer entsprechenden IP-Adresse stammen. Um diese wichtige Information zu übermitteln, gibt es vier verschiedene Möglichkeiten:

1 - Werde Mitglied der Certified Senders Alliance (CSA)

Die Organisation betreibt eine Whitelist der E-Mail-Versender, die sich verpflichtet haben, ausschließlich seriöse und rechtlich einwandfreie Newsletter zu versenden. Beispielsweise ist auch unser piKnowledge-Newsletter CSA-zertifiziert. Alle Einträge auf der offiziell zertifizierten Whitelist der CSA werden automatisch von den meisten E-Mail-Providern als vertrauenswürdig eingestuft

2 - Nutze das SPF-Verfahren

Mit Hilfe des Sender Policy Framework (SPF) kann der Inhaber einer Domain angeben, über welche exakte Domain die Newsletter versendet werden. Exakt meint dabei beispielsweise, dass nicht nur "beispiel.de" als Quelle genannt wird, sondern etwa "mail.beispiel.de". Durch diese Präzisierung kann der Missbrauch der eigenen Domain durch Externe erschwert werden.

3 - Identifikation über DKIM

Bei Domain Keys Identified Mail (DKIM) handelt es sich um ein Protokoll, über das sich die Absender ebenfalls eindeutig identifizieren können. Dazu wird in jeder Mail der sogenannte Domain Key, also ein eindeutiger Identifikationsschlüssel, angegeben, der zudem im Domain Name System (DNS) zu finden ist. Über diesen Abgleich können die Postfachanbieter sicher sein, dass es sich um den richtigen Absender handelt.

4 - Domain-based Message Authentication, Reporting and Conformance (DMARC)

Dieses Verfahren baut auf SPF und DKIM auf und ermöglicht eine weitere Überprüfung der Mails durch die E-Mail-Provider. Konkret kann mittels DMARC festgelegt werden, wie mit Mails umgegangen werden soll, die die Authentifizierung nicht bestanden haben und folglich mutmaßlich Spammails sind. Dabei können die Absender bestimmen, ob die jeweiligen Newsletter ignoriert, verworfen oder als Spam markiert werden sollen. Auf Wunsch erhalten die wirklichen Domaininhaber eine Benachrichtigung über Fälschungsversuche.

Die inhaltliche Optimierung Ihrer Newsletter

Neben den rein technischen Aspekten, um die eigenen E-Mails sicher durch die Spamfilter zu schicken, gibt es auch einige inhaltliche Tipps zu beachten. Zwar zielen die meisten dieser Hinweise primär auf die Funktionsweise der automatisierten Spamfilter, dennoch sollten Sie dabei nicht vergessen, dass inhaltlich optimierte Newsletter auch für die Empfänger Ihrer Newsletter einen großen Mehrwert bieten.

Die Optimierung der Inhalte beginnt bereits mit dem Betreff. Versuche, möglichst sachliche und seriöse Betreffzeilen zu verwenden und vermeide reißerische Ausdrücke, die allzu offensichtlich nur dazu dienen, dass der Empfänger die E-Mail öffnet. Natürlich verfolgen auch seriöse E-Mail-Marketer das Ziel möglichst hoher Öffnungsraten, doch sollten Sie versuchen, mit Inhalten neugierig zu machen und zu überzeugen. Deshalb sind Betreffzeilen, die nur aus Großbuchstaben bestehen, ebenfalls tabu.

Da die E-Mail-Provider für Ihre Spam Klassifizierung auswerten, wie auf Ihre Mailings reagiert wird, sollten Sie Ihre Inhalte so gestalten, dass die Empfänger stets positiv reagieren. Im ersten Schritt wäre dies beispielsweise eine gelungener Pre-Header, der zur Öffnung der Mail anregt, was wiederum als positives Zeichen für Ihre Reputation gewertet wird. Schließlich sollten die eigentlichen Inhalte Ihrer Newsletter so hochwertig sein, dass sie bei Ihren Leser im besten Fall Begeisterung, im schlechtesten Fall keine Beschwerde hervorrufen.

Sollte ein Empfänger dennoch unzufrieden mit Ihrem Newsletter sein, sollten Sie dies akzeptieren und die Abmeldung aus dem Verteiler so leicht wie möglich gestalten. Findet ein verärgerter Nutzer nicht sofort den Abmelde-Link, laufen Sie Gefahr, dass er Ihre E-Mail manuell als Spam meldet. Sollte dies wiederholt bei mehreren Empfängern vorkommen, wirkt sich das negativ auf Ihre Reputation aus.

Auch E-Mail-Adressen, die regelmäßig Bounces erzeugen, sollten aus Ihrem Verteiler entfernt werden. Das wiederholt erfolglose Versenden von Mails an die gleichen Adressen wirkt sich ebenfalls negativ auf Ihre Vertrauenswürdigkeit aus.

Professionelle E-Mail-Marketer brauchen Spamfilter nicht zu fürchten

Um von den E-Mail-Providern als vertrauenswürdiger E-Mail-Versender eingestuft zu werden, bedarf es einer technisch soliden Basis und guter Inhalte. Unternehmen, die seriöses E-Mail-Marketing betreiben und professionelle Newsletter-Versandsysteme nutzen, dürften im technischen Bereich keine Probleme bekommen und müssen sich nicht mit allen technischen Details auseinandersetzen.

Für die inhaltliche Optimierung sollten Sie sich unsere Tipps regelmäßig vor Augen halten und bei der Inhaltserstellung berücksichtigen. So können Sie dafür sorgen, dass Ihre Newsletter nicht nur im Postfach Ihrer Empfänger landen, sondern auch gerne geöffnet und gelesen werden.

Übrigens: Um sicher zu gehen, dass Ihre Mails das Ziel erreichen, bieten einige E-Mail-Versender, wie der Universal Messenger von der Digitalagentur Pinuts einen umfassenden Spamfilter-Check an. 

Lesedauer: 4 Minuten
Kategorie
MarketingTechnologie
Schlagwort
E-Mail MarketingConversion Rate
Autor
Tilman Issing ist Gründer von Pinuts und teilt sein Wissen regelmäßig im Pinuts-Blog.
Tilman Issing
Gründer & Geschäftsführer

Tilman ist Gründer von Pinuts und leidenschaftlicher IT-Experte. Immer wenn er etwas Zeit findet, gibt er im Blog sein Wissen weiter - meist mit Fokus auf technische Fragestellungen.